Ein abgeknickter Grashalm, fallende Blätter, ein Windstoß – es sind solch flüchtige Naturerlebnisse, welchen sich die japanische Gedichtform Haiku widmet. Was dort an suggestiven Naturmomenten in siebzehn Silben festgehalten wird, lässt sich auch mit fotografischen Mitteln versuchen. Der Fotograf Martin Timm hat sich dieser Poetik in seiner Naturfotografie angenommen. Sein Ansatz: ganz nah ran mit der Kamera, Unschärfen zulassen, dem Zufall Raum geben. Auf seiner Webseite hat er über diese besondere Art der Momentaufnahme einen sehr lesenswerten Essay veröffentlicht.
Sein Buch „Haiku fotografieren” habe ich im ersten Corona-Jahr, als die Kontaktbeschränkungen unseren Alltag bestimmten, gekauft und mit viel Freude gelesen. Als Inspirationsquelle hat es mich in den Sommerurlaub begleitet. Auf Spaziergängen durch Wälder und Wiesen, mit kleinster Kameraausrüstung - lediglich mit Festbrennweite und einem Zwischenring - ging ich auf Motivsuche. Die Ergebnisse dieser Reise in die faszinierende Welt der Nahaufnahmen seht ihr hier:
(Klick macht groß)
Weiterführende Lektüre: Martin Timm „Haiku fotografieren - Ein neuer Ansatz für die Naturfotografie“, erschienen beim fotoforum-Verlag, 168 Seiten, 35 Euro