Es war eine Premiere bei „Frankfurt liest ein Buch“: Das erste Mal wurde in diesem Jahr parallel zum Literaturfestival auch ein Fotokurs angeboten. Eine großartige Idee, Literatur und Fotografie aufeinander treffen zu lassen! Der Roman „Streulicht” von Deniz Ode sollte so zu unserer fotografischen Projektionsfläche werden.
Unter Anleitung des Fotografen Hartmuth Schröder begaben wir uns an einem Wochenende im April in den Frankfurter Westen, nach Sindlingen, und folgten den Spuren der Protagonistin des Romans.
Deniz Ohde erzählt in „Streulicht“ vom Aufwachsen im Dunstkreis des Industrieparks von Höchst; im deutsch-türkischen Arbeitermilieu wird eine durch „Ausgrenzung, Sprachlosigkeit, Abwertung“ (Petra Reich, literaturreich.de) geprägte Bildungs- und Aufstiegsgeschichte aufgespannt.
Zwischen Werksbrücke, Altstadt und Bahnhof ist mein kleiner fotografischer Essay entstanden. Die Gegenüberstellung von Textpassagen und Fotografien und das Konzipieren der Doppelseiten hat mir besonders viel Freude gemacht.
Dem Verleger des Romans, Suhrkamp, hat das Fotoprojekt so gut gefallen, dass er ausgewählte Ergebnisse in den Verlags-Blog übernommen hat: Logbuch Suhrkamp »Streulicht« in Bildern
Aber jetzt meine gesamten Interpretationen:
(Klick macht groß)
Die Lektüre: Deniz Ohde „Streulicht“, erschienen bei Suhrkamp, 284 Seiten, 22 Euro